Berufskatalog 2023 des Berufskunde-Verlags

Anforderungsprofil vorteilhaft wichtig sehr wichtig 96 99% 1% Gießereimechaniker/in ‹  einbetten, schmelzen, ausgießen, reinigen, nachbehandeln, prüfen › Es gibt kaum eine Branche, in der man keine Gussteile braucht! Das sind Teile, die aus flüssigem Eisen/Stahl oder auch Aluminium, Zink oder Messing gegossen sind und die man für viele Maschinen, Maschinenteile, Apparategehäuse, Turbinen, Autos, Schiffe oder anderes braucht. Der Gießereimechaniker und die Gießereimechanikerin stellen solche Gussteile her und überprüfen ihre Qualität. Sie sind für den gesamten Produktionsablauf verantwortlich. Dazu verfügen sie über moderne, stark automatisierte Einrichtungen. Sie überwachen den Ablauf direkt oder von Schaltzentralen aus. Vom Modellbauer bekommen die Gießereimechaniker ein exaktes Modell des Gussstücks: Damit bereiten sie die Gussform vor, die sie dann mit flüssigem Metall füllen. Das kann manchmal recht knifflig sein. Das fertige Gussstück reinigen sie, bearbeiten und behandeln es nach und kontrollieren die Maße und Metallqualität. Gießereimechaniker und Gießereimechanikerinnen verfügen über eine breite Grundausbildung. Sie können in verschiedenen Arbeitsbereichen tätig sein, beispielsweise in Betrieben der Hütten- und Stahlindustrie, im Kraftfahrzeugbau, in der Arbeitsvorbereitung, Forschung, Entwicklung oder im Labor. Zutritt Mindestens Hauptschulabschluss; in der Berufsberatung und in Betrieben nachfragen. Gute Leistungen inMathematik werden empfohlen. Ausbildungsdauer 3,5 Jahre (Industrie): duale Ausbildung Betrieb/Berufsschule. Die Ausbildung kann in einem der folgenden Schwerpunkte absolviert werden: Druck- und Kokillenguss, Feinguss, Handformguss, Kernherstellung, Maschinenformguss sowie Schmelzbetrieb. Sonnenseite Es ist eine selbständige Arbeit mit abwechslungsreichen und interessanten Aufgaben, denn es werden alle Arbeitsgänge, vom Sandformen bis zur Qualitätskontrolle erledigt. Schattenseite Am Arbeitsplatz herrschen Lärm und Hitze, teilweise ist auch Schichtarbeit zu leisten. Vorurteil »Metall, Metall, Metall!« Realität Die Gießereiindustrie entwickelt sich zur Hightech-Industrie. Durch die verschiedenen Arbeitsbereiche bieten sich immer gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Was, wozu? Damit der Gießereimechaniker über flüssigesMetall verfügt, das er in die bereit gestellte Gussform giessen kann, schmilzt er es im Hochofen. Damit ein Gussstück genau der vorgeschriebenen Form entspricht, bettet die Gießereimechanikerin das Modell sorgfältig in den speziell präparierten Sand (Ballen) und nimmt es vorsichtig wieder heraus, sobald die Form exakt hergerichtet ist. Damit auch Gussstücke mit geformten Innenhohlräumen gefertigt werden können, erstellt der Gießereimechaniker zur Außenformnoch die Kerne (Innenformen) der Teile: Das ist besonders anspruchsvoll und erfordert viel Geschicklichkeit. Damit ein Gussteil den Qualitätsanforderungen entspricht, kühlt die Gießereimechanikerin das ausgegossene flüssige Metall langsam ab, bis es sich verfestigt hat, reinigt es und behandelt die Metallinnen- und -außenflächen. Damit eventuelle Lufteinschlüsse imGussteil entdeckt werden, bevor es an den Kunden geliefert wird, überprüft der Gießereimechaniker die Metallbeschaffenheit des Teils. Entwicklungsmöglichkeiten Bachelor of Engineering, eigenes Unternehmen Gießereitechniker/in, Management Industriemeister/in Gruppenführung, Vorarbeiter/in Gießereimechaniker/in Exakte Arbeitsweise Flexibilität Logisches Denkvermögen Organisationstalent Praktische Veranlagung Räumliches Vorstellungsvermögen Selbständigkeit Teamfähigkeit Technisches Interesse Widerstandsfähige Konstitution

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