Anforderungsprofil vorteilhaft wichtig sehr wichtig 88 keine Angaben keine Angaben Fluglotse/-lotsin ‹ sichern, leiten, freigeben, koordinieren, warnen, informieren › Die Fluglotsin und der Fluglotse haben die Aufgabe, Flugzeuge in der Luft und auch am Boden möglichst schnell und sicher zu leiten – 24 Stunden amTag, 365 Tage im Jahr. Die Sicherheit aller Luftfahrtteilnehmer ist bei jeder Entscheidung oberstes Gebot. Bei ihrer Arbeit stehen die Fluglotsinnen in ständiger Verbindung mit Piloten von Flugzeugen aller Länder. In Deutschland gibt es 16 internationale Flughäfen. Im Tower eines solchen Flughafens hat man als sogenannter Towerlotse von der Kanzel aus direkten Sichtkontakt zu allen Flugzeugen. Von dort aus hat man sie sicher »im Griff«, ob sie rollen, starten oder landen. Der Towerlotse teilt demPiloten das Abflugverfahrenmit und erteilt die Startfreigabe. Bei der Landung übernimmt der Towerlotse die Flugzeuge von der Anfluglotsin aus dem Center und führt sie sicher auf den Boden. Im Unterschied zu den Towerlotsen arbeiten die Centerlotsen vom Radarschirm aus in einem der Center – Bremen, Langen bei Frankfurt a.M. oder München. Sie koordinieren die Maschinen im unteren Luftraum. Die Streckenkontrolle für den oberen Luftraum (Upper Area Control, ab 7500 Meter) befindet sich in den Centern von Karlsruhe, München oder Maastricht. Die Arbeit eines Centerlotsen ist genauso anspruchsvoll wie die eines Towerlotsen. Fluglotsinnen und Fluglotsen können Katastrophen verhindern, wenn sie Gefahren rechtzeitig erkennen und den Piloten warnen. Oder wenn Flugzeuge durch Motorenschaden, Instrumentenausfall, Feuer, Verletzung des Luftraums durch andere Flugkörper, andere kritischeMängel oder höhere Gewalt (plötzliches Unwetter, Vögel im Triebwerk) in eine Notlage geraten. Wenn sie dann mithilfe eines Fluglotsen, der ihnen durch Umleitung anderer Flugzeuge eine Landebahn freiräumt, eine Notlandung vornehmen können, kann dies den MenZutritt Abitur sowie spezieller Eignungstest (DFS Deutsche Flugsicherung GmbH). Ausbildungsdauer 1. Towerfluglotse/-lotsin Theorie: 12 Monate (Tower) Praxis: 8–15 Monate »on the job« 2. Centerfluglotse/-lotsin Theorie: 16 Monate Praxis: 12–18Monate »on the job«. Ausbildung in der Flugsicherungsakademie in Langen bei Frankfurt am Main. Sonnenseite Ein anspruchsvoller, gut bezahlter und krisensicherer Job. Schattenseite Hohe Konzentration und Verantwortung erforderlich. Dazu kommen unregelmäßige Arbeitszeiten, Nacht- undWochenenddienst bzw. Schichtdienst. Vorurteil »Da kann ich umsonst umdie ganze Welt fliegen!« Realität Vielleicht –doch nicht während der Arbeitszeit und auch nicht umsonst. Fluglotsen arbeiten stationär am Boden, entweder im Tower oder im Center. Was, wozu? Damit das Flugzeug sicher landen kann, erteilt ihm der Fluglotse die Landeerlaubnis. Damit sich die Flugzeuge nicht gegenseitig behindern oder gefährden, regelt die Fluglotsin die zeitlichen und räumlichen Abstände zwischen ihnen. Damit die Linien-, Charter- und Frachtflieger ihre Flüge – vom Start bis zur Landung– reibungslos durchführen können, arbeitet der Fluglotse mit seinen Kollegen rund um die Uhr. Damit sich die Pilotinnen auf unerwarteteWetteränderungen einstellen können, gibt ihnen die Fluglotsin die Informationen desWetterdienstes durch. Damit er immer weiß, wo sich die Flugzeuge seines Radarabschnitts befinden und ihm keine (ungeplante) Bewegung amHimmel entgeht, behält der Centerlotse ständig seinen Radarschirm imAuge. Dabei ergänzt er das zweidimensionale Bild des Monitors durch sein gutes räumliches Vorstellungsvermögen. Damit sich die spätere Fluglotsin gut in der internationalen Berufssprache Englisch ausdrücken kann, wird während der Ausbildung Luftfahrt-Englisch unterrichtet. Entwicklungsmöglichkeiten Niederlassungsleitung, Geschäftsführung Tätigkeit in nationalen oder internationalen Projekten Wachleitung (Gruppenleitung) oder Übernahme von Sonderaufgaben Ausbilder/in, Prüfer/in, Fachlehrer/in an der Flugsicherungsakademie, Seniorlotse/-lotsin Fluglotse/-lotsin Entscheidungsfreude und rasches Handeln, Teamfähigkeit Flexibilität Gutes Gedächtnis Gutes Gespür für Technik Konzentrationsfähigkeit Mehrfachbelastbarkeit, gutes räumliches Vorstellungsvermögen Pünktlichkeit Sozialkompetenz Verantwortungsbewusstsein Zuverlässigkeit schen an Bord undwomöglich amBoden vielleicht das Leben retten. Folgendes wird in der Ausbildung unterrichtet: Flugverkehrskontrolle und Navigation, Flugwetterkunde, Luftfahrtkunde und Luftrecht, Flugsimulation, Not-, Ausfall- und Sprechfunkverfahren. Die Vorbereitung auf die Praxis findet am Simulator statt, die praktische Ausbildung direkt am zukünftigen Arbeitsplatz.
RkJQdWJsaXNoZXIy NjUxMjQ0