Anforderungsprofil vorteilhaft wichtig sehr wichtig 66 100% 0% Estrichleger/in ‹ mischen, prüfen, reinigen, legen, einbauen, auftragen, sanieren › Die Estrichlegerin und der Estrichleger sind Fachleute für die gesamte Fußbodenkonstruktion. Es gibt Verbundestriche, die direkt auf der Rohdecke aufliegen, wie sie im Gebäudeneubau eingezogen wird. Daneben gibt es aber auch sogenannte schwimmende Estriche, die weder Kontakt mit der Rohdecke noch mit den Wänden haben. Letztere dienen dem Schall- und Wärmeschutz, während direkt begehbare Verbundestriche oft in Werkhallen oder Sportstätten gelegt werden. Die Mischung des Estrichmörtels muss genau zusammengesetzt werden, je nachdem, wie die Anforderungen am Einsatzort des zukünftigen Estrichs aussehen. Dabei geht es entweder um hohe Dämmeigenschaften, wie meist im Wohnungsbau, oder um eine hohe Belastbarkeit, wie bei Sport- und Industriebauten. Beim Anbringen der verschiedenen Dämmschichten gegen Wärme, Kälte, Schall und Feuchtigkeit auf die Rohdecke arbeiten die Estrichleger besonders sorgfältig, denn sobald sie den Estrich gelegt haben, ist alles an seinem Platz. Dann sind keine Änderungen mehr möglich. Zutritt Mindestens Hauptschulabschluss; in der Berufsberatung und in Betrieben nachfragen. Ausbildungsdauer 3 Jahre: duale Ausbildung, einerseits im Betrieb, andererseits in der Berufsschule. In den ersten 2 Jahren erfolgt die Grundbildung zum Ausbaufacharbeiter, danach 1 Jahr Vertiefungsausbildung zum Estrichleger. Sonnenseite Der Estrichleger führt seine Aufträge selbständig aus. Bei jedem Auftrag stellt sich die Problemlage wieder etwas anders. Schattenseite Zeitdruck bei Kolonnenarbeit im zugigen Neubau. Vorurteil »Ob Trockenestrich, Fließestrich oder schwimmender Estrich – Estrich bleibt ja doch immer Estrich!« Realität Natürlich steht der Estrich im Mittelpunkt. Doch bei jedem Auftrag gestaltet sich der Estrichbau wieder etwas anders. Jedes Haus, jede Wohnung ist anders gebaut: Treppen, Verwinkelungen und Unterböden sind verschieden. Die Estrichlegerin muss darum immer wieder neue Probleme lösen. Was, wozu? Damit die Mieter vor Schallbelästigung undWärmeverlust geschützt werden, zieht der Estrichleger eine Dämmstoffschicht zwischen Rohdecke und Estrichplatte (»schwimmender Estrich«). Damit Bodenbeläge nicht durch Feuchtigkeit zerstört werden, bearbeitet die Estrichlegerin zuerst die Unterböden sorgfältig mit wasserabweisenden und isolierenden Schichten. Damit der Mörtel keine Luftblasen und Hohlräume mehr enthält, die seine Haltbarkeit beeinträchtigen und somit die Lebensdauer des Estrichs, verdichtet ihn der Estrichleger mit einem Spezialrüttler. Damit dieMörtelmasse des Estrichs eine glatte Oberfläche erhält, glättet sie die Estrichlegerin mit einer Glättkelle oder mit einer Glättmaschine, wobei das möglichst schnell geschehen muss, damit der Estrich nicht anzieht. Damit der Estrichleger den Nassestrich imprägnieren und versiegeln kann (damit dann die Oberböden verlegt werden können), lässt er ihn rund vier Wochen trocknen. Entwicklungsmöglichkeiten Bachelor of Engineering, Unternehmer/in Meister/in, Techniker/in Vorarbeiter/in, Werkpolier/in, Polier/in Estrichleger/in Ehrlichkeit Flexibilität Freude am Kundenkontakt Gute Umgangsformen Gutes Vorstellungsvermögen Handwerkliches Geschick und zügiges Arbeiten Kräftige Konstitution, körperliche Gewandtheit Selbständigkeit Sinn für exaktes Arbeiten Sinn für Farben und Formen
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