Berufskatalog 2023 des Berufskunde-Verlags

Anforderungsprofil vorteilhaft wichtig sehr wichtig 192 34% 66% Steuerfachangestellte/r ‹  betreuen, beurteilen, sortieren, auflisten, informieren, überprüfen › Steuerfachangestellte haben vor allem mit Zahlen und Gesetzen zu tun, stehen aber auch in Kontakt mit Menschen. Sie sind die rechte Hand der Steuerberater und unterstützen diese bei allen steuerlichen und betriebswirtschaftlichen Arbeiten. Dies bedeutet nebst allgemeinen organisatorischen und kaufmännischen Aufgaben das Bearbeiten der Steuererklärungen von Unternehmen und Privatleuten; das Prüfen von Steuerbescheiden; sowie auch das Erstellen von Finanzbuchführungen. Dazu müssen sie natürlich die verschiedenen Steuerarten unterscheiden können, sich im Schuld- und Steuerrecht auskennen und die verschiedenen Sparten des Rechnungswesens wie Buchführung, Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung beherrschen. Die Steuerfachangestellten beurteilen Lebenssachverhalte und müssen in der Lage sein, diese mündlich und schriftlich klar darzustellen. Sie arbeiten zwar meist am Computer, erteilen aber auch Auskünfte an ihre Mandanten und pflegen Kontakte zu Finanzämtern und Sozialversicherungsträgern. Zutritt Mindestens mittlerer Schulabschluss oder Abitur. Kaufmännische Grundkenntnisse vorteilhaft (BK1 oder BK2). Ausbildungsdauer 2–3 Jahre. Verkürzungsmöglichkeit (Abitur oder FH-Reife) je nach Bundesland verschieden. Sonnenseite Steuern müssen immer gezahlt werden, und die diesbezüglichen Gesetzestexte und -bestimmungen werden laufend komplexer. Arbeit ist also stets vorhanden. Auch sind die Klienten dankbar, dass jemand in Steuerfragen den Durchblick hat. Schattenseite Terminorientiertes Arbeiten erfordert manchmal Überstunden, auch dann muss exakt gearbeitet werden. Mandanten wollen freundlich behandelt werden. Vorurteil »Die Steuerfachangestellte verstaubt unter all ihren Zahlen und Paragrafen!« Realität Die Steuerfachangestellten haben zwar viel mit Zahlen und Paragrafen zu tun, sind aber auch immer wieder in Kontakt mit den Mandanten und den Kollegen im Büro. Freude an Zahlen ist aber sicherlich eine wichtige Voraussetzung für die Steuerfachangestellten. Was, wozu? Damit die Mandanten des Steuerberaters die Steuererklärung korrekt und unter Wahrnehmung ihrer gesetzlichen Möglichkeiten einreichen können, hilft der Steuerfachangestellte demSteuerberater beim Ausfüllen. Damit sichUnternehmen und Privatpersonen in der komplexen Steuerwelt zurecht finden, unterstützen die Steuerfachangestellten sie eingehend. Auch über die aktuellen Gesetzesänderungen wissen sie bestens Bescheid. Damit die Mandanten des Steuerberaters optimal vor den Finanzbehörden und -gerichten vertreten werden, stellt der Steuerfachangestellte alle erforderlichen Unterlagen zusammen. Damit Steuerfachangestellte den Steuerberater sachgerecht und tatkräftig unterstützen können, kennen sie sich in den verschiedenen Steuerarten wie Umsatzsteuer, Einkommens-, Lohn- und Kapitalerwerbssteuer oder Gewerbesteuer genaustens aus. Damit der Steuerfachangestellte die sorgfältig ausgefüllte Steuererklärung seiner Mandantin rechtzeitig ans Finanzamt übermitteln kann, schickt er ihr die Formulare zur Kenntnisnahme und Unterschrift. Entwicklungsmöglichkeiten Steuerberater/in (nach 10 Jahren Praxis; Verkürzung auf 7 Jahre Praxis mit bestandener Fortbildungsprüfung zum/zur Steuerfachwirt/in möglich) Steuerfachwirt/in (nach 3 Jahren Praxis) Fachassistent/in Lohn und Gehalt (1 Jahr nach Ausbildung) Steuerfachangestellte/r Anpassungsbereitschaft Exaktheit Freude am Umgang mit Gesetzestexten Freude am Umgang mit Zahlen Gute Umgangsformen Kombinationsfähigkeit Kontaktfähigkeit Sicherheit im schriftlichen und mündlichen Ausdruck Ständige Weiterbildungsbereitschaft Verschwiegenheit

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