Berufskatalog 2023 des Berufskunde-Verlags

Anforderungsprofil vorteilhaft wichtig sehr wichtig 185 Mehr Berufe und mehr Infos auf www.berufskunde.de keine Angaben keine Angaben Schauspieler/in ‹  proben, auswendig lernen, interpretieren, einüben, sprechen, vorführen › Schauspielerinnen und Schauspieler verkörpern Charakteren in Filmen, Dokumentationen oder auf der Bühne. Theatervorführungen können recht verschieden sein, je nachdem, ob sie in großen Staats- und Stadttheatern oder auf kleinen Privatbühnen und Kleintheatern stattfinden. Überall jedoch müssen die Stücke geprobt werden. Das dauert Wochen bis Monate. Täglich 4 – 5 Stunden proben die Schauspieler mit der Schauspieltruppe, dem sogenannten Ensemble. Diese Proben erfordern Kritikfähigkeit und Durchhaltevermögen. Zusammenmit demRegisseur erarbeiten die Darsteller ein ganz bestimmtes Textverständnis, eine klassische, vielleicht auch moderne Interpretation des Stückes. Schauspielerinnen machen täglich Sprech- und Körperübungen, denn der Körper ist nebst der Sprache ihr Ausdrucksmittel für Mimik und Gestik. Dazu kommt das Auswendiglernen der Texte, Monologe und Dialoge. Schauspieler, die für Film und Fernsehen arbeiten, proben ihre Rollen nicht minder. Zwar fehlt der direkte Kontakt zum Publikum, dafür werden die einzelnen Szenen oft unzählige Male wiederholt, bis sie stimmen. Schauspieler sind zuweilen auch als Sprecher bzw. Sprecherinnen tätig, in der Synchronisation, bei Hörspielen sowie in der Theaterpädagogik. Zutritt Keine einheitliche Regelung: an den staatl. Hochschulen und öffentlichen Schauspielschulen Hochschulreife (mind. aber mittlerer Bildungsabschluss). Ausnahme bei besonderer künstlerischer Befähigung. Ausbildungsdauer Berufsfachschulen: 3–4 Jahre. Hochschule: 3–4 Jahre bis Bachelorabschluss, zusätzlich 1–2 Jahre bis Masterabschluss. Sonnenseite Vor einem ganzen Saal voller Menschen seine Fähigkeiten zeigen und die Zuschauer das Stück erleben lassen ist wunderbar. Der Schauspieler hat sozusagen viele »Leben« – mit jeder Rolle kann er sich in ein anderes Leben hineinversetzen. Schattenseite Schauspieler müssen gewissermaßen fürs Theater leben, denn Proben, Anproben, persönliche Übungen und das Einstudieren der Rollen füllen praktisch jeden Tag und am Abend finden die Aufführungen statt. Vorurteil »Man kann auch ohne Ausbildung Schauspieler werden.« Realität Die Ausfallquote bei privat oder autodidaktisch ausgebildeten Schauspielern ist sehr hoch. Doch auch gut ausgebildete junge Schauspieler haben oft Mühe, ein Engagement zu finden. Der Schauspielerfolg erfordert neben Begabung auch viel Durchhaltevermögen. Was, wozu? Damit der Schauspieler seine Rolle überzeugend vorführen kann, muss er sich in die zu spielende Persönlichkeit einfühlen können. Damit die Schauspielerin ihre Stimme optimal einsetzen kann, muss sie ihr Stimmvolumen genau kennen. Damit die verschiedenen Personen eines Stückes überzeugend zusammenwirken, muss sich der Schauspieler ins Ensemble einordnen. Damit die Schauspielerin in der Vorführung ihrer Rolle entsprechend aussieht und trotz der Scheinwerfer aufs Publikum wirkt, wird sie vom Maskenbildner wirkungsvoll geschminkt. Damit die Inszenierung des Stückes ein Erfolg wird, probt der Regisseur mit dem Schauspieler jeden Satz und jede Handlung unzähligeMale. Das erfordert Konzentration und auch Offenheit gegenüber Kritik. Damit sich die Schauspielerin auf der Bühne geschmeidig bewegen und auch über ihren Körper ausdrücken kann, trainiert sie täglich. Entwicklungsmöglichkeiten Intendant/in Regisseur/in, Theaterpädagoge/-in Regieassistent/in Schauspieler/in Ausdrucksfähigkeit Belastbarkeit Beobachtungsgabe Fantasie und Einfühlungsvermögen Freude am spielerischen Ausprobieren von Neuem Gute Allgemeinbildung Konzentrationsfähigkeit Physische und psychische Belastbarkeit Schauspielerische Begabung und Eignung Spontaneität

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