Anforderungsprofil vorteilhaft wichtig sehr wichtig 166 Packmitteltechnologe/-in ‹ entwickeln, einrichten, kontrollieren, korrigieren, instand halten › Ob Pharmaschachteln, Parfümverpackungen, Weinkartons, Milchbeutel, Briefkuverts oder Etiketten: Die Packmitteltechnologen und -technologinnen stellen sie her, nach Wunsch und Vorgabe der Kunden! Die Verpackungen werden auf den unterschiedlichsten computergesteuerten Maschinen bedruckt, gefalzt, geschnitten, geklebt, geheftet oder verschweißt. Bei hochwertigen Verpackungen wird Karton oder Papier zusätzlich mit Alu- oder Kunststofffolie veredelt. Die heutigen computergesteuertenMaschinen erfordernmehr Kenntnisse als die früheren mechanischen. Packmitteltechnologen und -technologinnen stellen nicht nur Verpackungen her, sie sind auch für die Pflege und Wartung der Produktionsmaschinen verantwortlich. So wird ein kostenintensiver Produktionsausfall vermieden oder wenigstens gemildert. Arbeit ohneMaschinen, also Handarbeit, gibt es nur bei seltenen hochwertigen Geschenk- oder Luxusverpackungen. Wenn ein Kunde eine bestimmte Verpackung bestellt hat, wird zunächst einMuster (Prototyp) hergestellt. Daran überprüft man dieMaße, Funktionstüchtigkeit und Produktionsfähigkeit. Erst wenn alles stimmt und nach Freigabe durch den Kunden geht der Prototyp in Serienproduktion. Auszubildende spezialisieren sich bereits vor der Zwischenprüfung auf ein Herstellungsverfahren. Deshalb werden verschiedeneWahlqualifikationen angeboten, mal mehr in Richtung Wartung und Instandhaltung, mal mehr in Richtung Entwicklung und Gestaltung. Zutritt Mindestens Hauptschulabschluss; in der Berufsberatung und in Betrieben nachfragen. Ausbildungsdauer 3 Jahre (Industrie +Handwerk): duale Ausbildung in Betrieb und Berufsschule. 1 Jahr nach Maschinen- und Anlagenführer, Schwerpunkt Druckweiter- und Papierverarbeitung. Sonnenseite Jeder Auftrag ist anders – das heißt immer neue Aufgaben und Abwechslung. Schattenseite Überwiegend Arbeit imStehen, Termindruck, Maschinenlärm. Vorurteil »Ritzen, falten, kleben – und fertig ist der Karton. Das ist doch keine Sache!« Realität Die Produktion von Verpackungen ist eine aufwendige Verfahrenstechnik, bei der komplexe Geräte und Maschinen durch modernste Elektronik und Steuerungstechnik überwacht werden. Was, wozu? Damit die einzelnen Faltschachtelzuschnitte aus den bedruckten Kartonbögen exakt ausgestanzt werden, stellt der Packmitteltechnologe die Stanzmaschine passgenau ein und achtet auf einen sauberen Schnitt. Damit Wellpappe hergestellt wird, führt die Packmitteltechnologin auf großen Produktionsmaschinen verschiedene Papierbahnen zusammen, verklebt diese untereinander und trennt die endlose Materialbahn in vordefinierte Einzelbögen. Damit die Rillen exakt ausgeformt werden, reguliert der Packmitteltechnologe die Position der Werkzeuge. Damit Beutel und Säcke hergestellt werden können, richtet die Packmitteltechnologin eine Produktionsmaschine ein, die eine endlose Papierbahn faltet und schneidet. Damit jeder Beutel und jeder Sack den gewünschten Aufdruck bekommt, montiert der Packmitteltechnologe den entsprechenden Druckzylinder und füllt die gewünschten Druckfarben in den richtigen Farbbehälter. Entwicklungsmöglichkeiten Bachelor of Engineering Papiertechniker/in Industriemeister/in, Fachrichtung Papiererzeugung, Printmedien oder Kunststoffverarbeitung Mustermacher/in, Arbeitsvorbereitung, Kalkulation, Einkauf Packmitteltechnologe/-in Freude am Suchen und Gestalten von Lösungen Gute Beobachtungsgabe Gutes Farbunterscheidungs- vermögen (keine Farbblindheit) Gutes Gehör (für Maschinenunstimmigkeiten) Handwerkliches Geschick Interesse für Computerkenntnisse Räumliches Vorstellungsvermögen Schnelle Reaktions- und Entschlussfähigkeit Selbständigkeit Technisches Verständnis 85% 15%
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