Berufskatalog 2023 des Berufskunde-Verlags

Anforderungsprofil vorteilhaft wichtig sehr wichtig 163 Mehr Berufe und mehr Infos auf www.berufskunde.de keine Angaben keine Angaben Notfallsanitäter/in ‹  beatmen, beruhigen, abtupfen, anbringen, vorbereiten, verbinden, retten › In diesem Beruf braucht man gute Nerven, denn fast immer geht es um Menschen in Notfallsituationen. Der Notfallsanitäter und die Notfallsanitäterin fahren im Notarztwagen zum Unfallort und leisten die Erstversorgung von Verletzten. Zudem entscheiden sie, ob ein Notarzt notwendig ist, um den Verunfallten richtig zu behandeln. Diesem assistieren sie dann. In der Unfallsituation vor Ort sind absolute Einsatzbereitschaft und äußerste Konzentration nötig, denn es kann um Minuten gehen. Mit Ruhe, Wissen und Umsicht helfen sie, schwierige Situationen zu meistern und Leben zu retten. Notfallsanitäter ergreifen verschiedene Maßnahmen, wenn es darum geht, Leben zu retten. Sie stillen Blutungen, legen Infusionen an oder beatmen den Verletzten bei Herzstillstand. Eventuell müssen sie sogar das Stromstoßgerät einsetzen. Sind die Verunfallten bei Bewusstsein, kann ihnen der ruhige Zuspruch des Notfallsanitäters eine große Hilfe sein. Unfälle passieren jederzeit: Notfallsanitäter kommen deshalb auch nachts oder am Wochenende zum Einsatz. Sie müssen also flexibel sein. Auch der Transport von Patienten gehört zu den Aufgaben der Notfallsanitäter. Zutritt Hauptschulabschluss + 2-jährige abgeschlossene Berufsausbildung, Realschulabschluss, Hochschulreife (wenn die Ausbildung mit einemHochschulstudium kombiniert wird). Ärztliches Zeugnis über körperliche und seelische Berufseignung, ggfs. Führungszeugnis, Immunisierungsnachweis, Teilnahme Erste-Hilfe-Kurs, Führerschein. Ausbildungsdauer 3 Jahre: Berufsfachschule mit praktischer Ausbildung (staatlich anerkannt). Sonnenseite Es geht oft um Leben und Tod – Notfallsanitäter helfen mit, Leben zu retten. Durch ihr Wissen und Einfühlungsvermögen können sie unerträgliche Situationen mildern und Menschen helfen. Schattenseite Die persönlichen Probleme und Ängste der schwer verletztenMenschen können belasten. Zeitdruck und Verantwortung sind groß. Vorurteil »Da bin ich schon fast ein Arzt.« Realität Der weiße Kittel macht es noch nicht. Notfallsanitäter müssen zwar eigenverantwortlich lebensrettende Maßnahmen einleiten, wenn kein Notarzt da ist, aber grundsätzlich dürfen sie dem Arzt nur helfen. Was, wozu? Damit der Verunfallte ungehindert atmen kann, macht der Notfallsanitäter dessen Atemwege frei und sorgt dafür, dass sie frei bleiben. Damit der Verunfallte nicht verblutet, legt die Notfallsanitäterin Verbände zur Blutstillung an. Damit der Arzt dem Verunfallten eine Spritze geben kann, bereitet sie der Notfallsanitäter vor. Damit der Arzt einen Wiederbelebungsversuch machen kann, bereitet die Notfallsanitäterin die Schockbehandlung mit Infusion oder einem Stromstoßgerät (Defibrillator) vor. Damit der Verunfallte möglichst schnell in die Klinik gelangt, fährt ihn der Notfallsanitäter mit dem Rettungswagen dahin. Damit immer alle erforderlichen Medikamente und Geräte im Rettungswagen sind, überprüft die Notfallsanitäterin sie nach jedem Einsatz auf Vollständigkeit und Funktionsfähigkeit. Damit mithelfende Zivildienstleistende oder Praktikanten das Richtige tun, bereitet sie der Notfallsanitäter auf ihre Arbeit vor. Entwicklungsmöglichkeiten Bachelor Sanitäts- und Rettungswesen, Betriebswirt/in für Management im Gesundheitswesen Leitstellendisponent/in, Ausbildungsleiter/in Schichtführer/in, Wachleiter/in, Techn. Leiter/in, Rettungsdienstleiter/in, Leiter/in Rettungsstelle Notfallsanitäter/in mit Zusatzqualifikationen Notfallsanitäter/in Bereitschaft zur Teamarbeit Interesse für Notfallmedizin Organisationstalent Physische und psychische Belastbarkeit Psychologisches Geschick im Umgang mit Menschen Rasche Entscheidungsfähigkeit Taktgefühl Technisches Verständnis Verantwortungsbewusstsein Verschwiegenheit

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