Berufskatalog 2023 des Berufskunde-Verlags

Anforderungsprofil vorteilhaft wichtig sehr wichtig 162 keine Angaben keine Angaben Musiker/in ‹  interpretieren, üben, proben, aufführen, singen, unterrichten › Berufsmusikerinnen und Berufsmusiker – ob sogenannte E-Musik (ernste Musik) oder U-Musik (Unterhaltungsmusik) – haben meist ein Musikstudium absolviert. Es ist oft schwierig, eine künstlerische Laufbahn aufzubauen, von der man auch leben kann. VieleMusiker geben deshalb auch noch Musik-Unterricht, arbeiten in einem Musik-Verlag oder üben eine andere Nebentätigkeit aus. Wie an alle Künstler werden auch an sie hohe Anforderungen gestellt: Sie müssen dem internationalen Wettbewerb standhalten. Dazu müssen sie sich laufend mit ihrer Musik auseinandersetzen und täglich üben – alleine, imOrchester oder im Ensemble. Gute Nerven sind ratsam: Konzerte sind »live« und Fehler nicht korrigierbar. Wer Musikerin werden möchte, sollte so früh wie möglich beginnen: Klavier und Geige bereits vor Schuleintritt, Flöte und Blechblasinstrumente mit rund zehn Jahren. Musiker und Musikerinnen, die in einemOrchester eine Anstellung finden, haben eine gesicherte Existenz. Doch die meisten müssen freiberuflich arbeiten, das heißt, sie leben von Engagements für einzelne Aufführungen. Ihre dadurch meist eigeneMusik ist ihnen dieses Risiko aber wert. Zutritt Uneinheitliche Voraussetzungen, Aufnahmeprüfung für Instrumentalmusiker und Kirchenmusiker; bei Kirchenmusikern in der Regel auch Hochschulreife; mittlerer Bildungsabschluss und Aufnahmeprüfung für Musikschullehrer. Ausbildungsdauer Mindestens 6 Semester: Musikhochschule. Sonnenseite Höhepunkte des Musikerlebens sind jeweils die Aufführungen: Der Musiker spielt vor Menschen, die sich für Musik interessieren, sich von seiner Freude und Begeisterung einnehmen lassen. Schattenseite Die Musikerin hat keine regelmäßige Arbeitszeit. Sie übt und probt tagsüber, abends sind immer wieder Aufführungen. Das erfordert eine hohe Konzentration. Vorurteil »Musik ist eine brotlose Kunst.« Realität Vom Musiker wird viel verlangt. Außer Talent braucht es großen Einsatzwillen und Durchsetzungsvermögen, um als Musiker bestehen zu können. Was, wozu? Damit die Musikerin ihre Geschicklichkeit auf dem Instrument nicht verliert, übt sie täglich: Sie feilt an der Technik, spielt verschiedene Stücke usw. Damit der Musiker ein Werk interpretieren (verstehen und musikalisch darstellen) kann, muss er sich in die Musik einfühlen können und sich mit ihr auseinandersetzen. Damit das Orchester die Interpretation einesWerkes einheitlich spielen kann, muss sich dieMusikerin in die Gruppe einordnen und die Interpretation des Dirigenten annehmen (auch wenn sie ihr vielleicht nicht zusagt). Damit nicht nur Konzertbesucher Musik erleben können, spielt der Musiker mit seinem Ensemble im Tonstudio auch CDs ein. Damit die Sängerin eine Rolle in einer Oper übernehmen kann, braucht sie nicht nur eine umfassende Ausbildung der Stimme, sondern auch schauspielerische Schulung. Damit junge Menschen ein Instrument erlernen und Freude an der Musik gewinnen können, erteilt der Musiker privat oder an Schulen Musikunterricht. Entwicklungsmöglichkeiten Chor-, Blasmusikleiter/in, Kantor/in, Theorielehrer/in, Komponist/in, Fachlehrer/in usw. Solist/in Orchestermusiker/in Musiker/in Ausdrucks- und Gestaltungswille Ausgesprochene musikalische Begabung Disziplin Einsatzbereitschaft Gute Konstitution Gutes Gehör Musikalische Fantasie und Einfühlungsvermögen Rasche Auffassungsgabe Selbständigkeit Sinn für Rhythmik und Klang

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