Berufskatalog 2023 des Berufskunde-Verlags

Anforderungsprofil vorteilhaft wichtig sehr wichtig 160 23% 77% Milchtechnologe/-in ‹  kontrollieren, vorbereiten, portionieren, steuern, überwachen, abfüllen › Neben Milch gibt es eine Vielzahl von Milcherzeugnissen: Yoghurt, Sahne, Quark, Butter, Käse usw. Die Milchtechnologin und der Milchtechnologe stellen all diese Milchprodukte her. Sie nehmen die täglich frisch gelieferte Milch entgegen und kontrollieren derenMenge. Dann entnehmen sie Proben davon und prüfen sie im Labor. Ist die Qualität einwandfrei, verteilen sie die Milch in Tanks. Danach bereiten sie die Milch für die Weiterverarbeitung vor. In Zentrifugen reinigen und homogenisieren sie die Milch, dann pasteurisieren sie sie, um Keime abzutöten. In Separatoren wird die Milch nach Fettgehalt getrennt, in Rahm, Voll- und Magermilch. Schließlich werden diese Erzeugnisse an die verschiedenen Fabrikationsabteilungen verteilt. Die vielen Milchprodukte werden mit unterschiedlichsten Rezepturen und Maschinen hergestellt, weswegen sich die Milchtechnologen meist auf eine bestimmte Produktlinie spezialisieren. Säuberlich steuern und überwachen sie die Produktionsanlagen, geben Zutaten, Milchsäurebakterien und für die Käseherstellung Lab hinzu. Während der gesamten Produktion führen sie Qualitätskontrollen durch und überprüfen die verschiedenen Reifegrade, Geschmack und Konsistenz. Am Ende füllen sie die fertigenMilchprodukte ab, schneiden und portionieren sie. All dies geschieht mit entsprechenden Abfüllanlagen und unter Einhaltung aller Hygienevorschriften. Wer sich für diesen Beruf interessiert, jedoch lieber im Labor arbeitet, findet als Milchwirtschaftliche/r Laborant/in mindestens genauso spannende Aufgaben. Zutritt Mindestens Hauptschulabschluss. In der Berufsberatung oder in Betrieben nachfragen. Ausbildungsdauer 3 Jahre duale Ausbildung in Betrieb und Berufsschule. Sonnenseite Ein interessantes Aufgabengebiet, bei dem man auf der einen Seite mit Kontrollen, Laborarbeiten und Rezepturen zu tun hat, auf der anderen Seite mit technologischen Verfahren und modernen Produktionsanlagen. Schattenseite Gewisse Wiederholungsarbeiten sind normal, auch Schichtdienst kann vorkommen. Trotzdem muss man sauber und genau sein und stets bereit, um bei Störungen der Produktionsanlagen rasch einzugreifen. Vorurteil »Weiß bekleidete Leute und klinische Umgebung, wo bleibt da der Spaß?« Realität Hygiene ist bei diesem Beruf sehr wichtig, sie zu beachten schmälert jedoch nicht die Freude an der Arbeit oder den Kontakt zu Mitarbeitenden. Was, wozu? Damit Milchprodukte in einwandfreiem Zustand in Kühlregale von Lebensmittelgeschäften kommen, prüft der Milchtechnologe die Rohmilch erst auf ihre Qualität, bevor sie weiter verarbeitet wird. Damit das äußerst verderbliche Rohprodukt Milch nicht verunreinigt wird, trägt die Milchtechnologin Schutzbekleidung und beachtet alle nötigen Hygienevorschriften. Damit der Rahm von der Magermilch getrennt und gleichzeitig gereinigt werden kann, füllt der Milchtechnologe die Milch in eine Zentrifuge, wo sie zu diesem Zweck geschleudert wird. Damit die Milch entkeimt und weiter verarbeitet werden kann, gibt sie die Milchtechnologin in eine Pasteurisierungsanlage, wo die Rohmilch erhitzt wird. Damit die Milch zu Butter, Käse, Yoghurts usw. verarbeitet werden kann, stellt der Milchtechnologe Fettgehalte fest, beurteilt Reifegrade und fügt Geschmackszutaten hinzu. Entwicklungsmöglichkeiten Bachelor of Engineering – Lebensmitteltechnologie Unternehmer/in Milchverarbeitungsbetrieb Techniker/in Milchwirtschaft oder Molkereiwesen, Lebensmittelchemiker/in Molkereimeister/in, milchwirtschaftliche/r Labormeister/in Milchtechnologe/-in Exakte Arbeitsweise Freude an der Arbeit in Labor und Produktion Freude an der Milchverarbeitung Gute körperliche Konstitution Gute Reaktionsfähigkeit Guter Geruchs- und Geschmackssinn Hohes Hygienebewusstsein Interesse an technologischen Verfahren Teamfähigkeit Zuverlässigkeit

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