Anforderungsprofil vorteilhaft wichtig sehr wichtig 157 Mehr Berufe und mehr Infos auf www.berufskunde.de keine Angaben keine Angaben Medizinisch-technische/r Radiologieassistent/in ‹ beobachten, überwachen, organisieren, bestrahlen, berechnen, einstellen › 1895 entdeckte W.C. Röntgen die später nach ihm benannten Strahlen, die bald darauf zur Krankheitserkennung eingesetzt wurden. Heute sind es andere, ähnliche Strahlen und technische Systeme, die sich die Radiologie zunutze macht. Die Medizinisch-Technische Radiologieassistentin und der Radiologieassistent sind hauptsächlich in drei Arbeitsgebieten tätig: Röntgendiagnostik, Strahlentherapie und Nuklearmedizin (Anwendung radioaktiver Substanzen). In der Röntgendiagnostik machen die Radiologieassistentinnen mit speziellen Röntgeneinrichtungen Aufnahmen von inneren Organen oder Nervenbahnen der ambulanten Patienten und eingelieferten Verletzten. In der Strahlentherapie sorgen sie dafür, dass Tumorpatienten regelmäßig und genau nach Verordnung des Arztes bestrahlt werden. In der Nuklearmedizin schließlich erstellen sie mit Messgeräten Aufzeichnungen von einem Organ des Patienten, die über Lage und Form oder Funktion des Organes Auskunft geben. In allen drei Bereichen sind mit der Arbeit auch pflegerische Aufgaben verbunden: Beruhigen des Patienten, Verband wechseln, Blut abnehmen und vieles mehr. Zutritt Realschule oder Hauptschulabschluss und abgeschlossene Berufsausbildung von mindestens 2 Jahren; gesundheitliche Eignung. Ausbildungsdauer 3 Jahre: Berufsfachschule. Sonnenseite Die Radiologieassistentin ist immer in direktem Kontakt mit dem Patienten. Sie arbeitet selbstständig: Sie organisiert das Tagesprogramm und erledigt auch administrative Arbeiten. Schattenseite Der Radiologieassistent hat unregelmäßige Arbeitszeiten und leistet Nacht-, Sonntags- und Bereitschaftsdienst. Da die technische Entwicklung im medizinischen Bereich rasant vorangeht, muss sich der Radiologieassistent laufend weiterbilden. Vorurteil »Radiologieassistentinnen sind während der Arbeit ungesunden Strahlungen ausgesetzt.« Realität Die Strahlenschutzmaßnahmen sind sehr streng geregelt, um eine gesundheitliche Gefährdung zu vermeiden. Die Radiologieassistentin trägt während der Arbeit ein Dosimeter, das die Strahlenbelastung aufzeichnet. Außerdem muss sie sich regelmäßig ärztlichen Untersuchungen unterziehen. Was, wozu? Damit der Arzt einen Beinbruch exakt sehen und weiterbehandeln kann, röntgt die Radiologieassistentin die Bruchstelle aus verschiedenen Blickrichtungen. Damit der Patient für die Aufnahme jeweils richtig liegt, lagert ihn der Radiologieassistent entsprechend, bevor er die Geräte bedient. Damit der Patient während der Aufnahme ruhig und entspannt daliegt, spricht die Radiologieassistentinmit ihm und beruhigt ihn. Damit Tumorpatienten durch die Bestrahlungstherapie zu keinen Schädigungen kommen, hält sich der Radiologieassistent beim Einstellen der Geräte exakt an die ärztlichen Vorschriften. Damit Patienten für kleine pflegerische Arbeiten nicht noch durch eine zusätzliche Person betreut werden, nimmt die Radiologieassistentin selbst Blutproben, wechselt den Verband usw. Damit technisch schlechte Röntgenaufnahmen sofort wiederholt werden können, prüft und beurteilt sie der Radiologieassistent unmittelbar nach der Aufnahme. Entwicklungsmöglichkeiten Schulleiter/in Unterrichtsassistent/in, Fachlehrer/in Leitende/r Radiologieassistent/in Teamleiter/in, Praktikumsleiter/in Med.-Techn. Radiologieassistent/in Ausdauer Belastbarkeit Gutes Gedächtnis, Organisationstalent Konzentration Logisches Denken Scharfe Beobachtungsgabe Selbstständigkeit Sorgfalt Teamfähigkeit Verantwortungsbewusstsein
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