Anforderungsprofil vorteilhaft wichtig sehr wichtig 145 Mehr Berufe und mehr Infos auf www.berufskunde.de 7% 93% Logopäde/-in ‹ diagnostizieren, ermutigen, behandeln, beraten, planen, anleiten › Die Aufgabe von Logopädinnen und Logopäden (»Logos« – das Wort) ist es, durch eine gezielte Behandlung die Sprechfähigkeit von Patienten aller Altersstufen wiederherzustellen. Logopädinnen versuchen, die sprachlichen Fähigkeiten (z. B. Lautbildung, Wortschatz) und stimmlichen Fähigkeiten (z. B. die Belastbarkeit der Stimme) zu verbessern, damit die Patienten imSchul- oder Arbeitsalltag bestehen können. In der Regel kommen sie eine Stunde pro Woche zur Therapie. Sie werden vom Arzt überwiesen. Logopäden arbeiten selbständig in enger Zusammenarbeit mit dem behandelnden Arzt und den Angehörigen der Patienten. Manche Kinder stottern, lispeln, nuscheln oder haben andere Problememit der Sprache. Beim Stottern z. B. wird der Redefluss behindert, durch Blockaden, Dehnungen oder Wiederholungen von Wortteilen. Hier versucht der Logopäde unter anderem herauszufinden, was der Auslöser zum Stottern ist. Auch Erwachsene haben Problememit ihrer Stimme. Manche werden schnell heiser und können sich nicht mehr Gehör verschaffen. Nach Unfällen oder Schlaganfällen können Menschen die sprachlichen Ausdrucksmöglichkeiten sogar gänzlich verlieren. Dann müssen sie ihr Zutritt Mindestens mittlerer Bildungsabschluss (Realschulabschluss) oder Hauptschulabschluss und abgeschlossene, mindestens 2-jährige Berufsausbildung. Ausbildungsdauer 3 Jahre an Berufsfachschulen. Seit einigen Jahren werden an Fachhochschulen Studiengänge angeboten, damit die Auszubildenden parallel zur Ausbildung oder nach der Berufsfachschule den akademischen Grad des »Bachelor of Science« erwerben können. Die Studieninhalte der einzelnen Fachhochschulen variieren sehr stark. Sonnenseite Der Logopäde und die Logopädin therapieren und begleiten Menschen mit Sprech- und Stimmproblemen bis zur Besserung, oft sogar vollständigen Heilung. Das Gefühl, geholfen zu haben ist unbezahlbar! Schattenseite Schwere Sprechstörungen können Monate, sogar Jahre dauern. Bis erste Erfolge eintreten, sind in solchen Fällen Geduld und Ausdauer gefragt. Vorurteil »Ein bisschen vorsprechen und das war’s.« Realität Logopäden und Logopädinnen stehen im ständigen Kontakt mit Ärzten und verschiedenen Patienten und nehmen regelmäßig an Team- bzw. Fallbesprechungen teil. Was, wozu? Damit eine therapeutische Behandlung durchgeführt werden kann, orientiert sich der Logopäde an der Diagnose des Arztes oder der Ärztin. Damit ein stotternder Jugendlicher mit Erfolg behandelt werden kann, berät die Logopädin auch seine Eltern und erstellt einen individuellen Therapieplan. Damit die einzelnen Fälle von sprechgestörten Patienten nach einem Schlaganfall beleuchtet werden können, nimmt der Logopäde regelmäßig an Teamsitzungen mit anderen Fachpersonen teil. Damit die organische Stimmstörung eines Patienten behoben werden kann, lehrt ihn die Logopädin, den Sprechatem so zu verändern, dass er sich positiv auf den Gesamtkörpertonus auswirkt. Damit ein Mann, der durch ein Gehirntrauma eine Sprechstörung erlitten hat, therapiert werden kann, aktiviert der Logopäde dessen Bewegungsfähigkeit der Sprechmuskulatur. Entwicklungsmöglichkeiten Tätigkeit in der Forschung, eigene Praxis Logopäde (HS) BSc, Lehrlogopäde/-in Gruppenleiter/in, Abteilungsleiter/in Logopäde/-in Analytisches Denken Ausdauer und Geduld Ausgeprägtes Gehör Durchsetzungsvermögen Einfühlungsvermögen Freude am Umgang mit Menschen Interesse an Anatomie und Biologie Keine Sprachfehler Motivationsfähigkeit Musische Begabung Sprechvermögen und Sprechverständnis wieder völlig neu erlernen! Die Logopädin und der Logopäde sind ihre Lehrer auf diesem Weg zurück zur Sprache. Durch ihre Therapien bewirken sie in den meisten Fällen eine hörbare Verbesserung oder eine vollständige Wiederherstellung der Sprechfähigkeit.
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