Anforderungsprofil vorteilhaft wichtig sehr wichtig 121 Mehr Berufe und mehr Infos auf www.berufskunde.de 98% 2% Kanalbauer/in ‹ messen, ausschachten, sichern, reinigen, entwässern, reparieren › Unter unseren Städten und Dörfern liegt nicht etwa einfach feste Erde, sondern ein mehrschichtiges Labyrinth von Rohren – die Kanalisation! Die Abwässer, die im Mittelalter noch frei aus den Fenstern gekippt wurden, fließen heutzutage unsichtbar und unriechbar in der Unterwelt. Dies ist selbstverständlich nicht nur für Nasen und Augen ein großer Vorteil, sondern insbesondere für die Hygiene. Vor dem Verlegen von Rohren heben die Kanalbauer zunächst Gruben und Schächte aus. Damit diese nicht einbrechen, sichern sie sie durch Versteifungen. Die Rohre bestehen aus Metall, Steinzeug, Beton oder Kunststoff. Nach dem Reparieren oder Instandsetzen der alten Rohre oder dem Verlegen von neuen Rohren stellen die Kanalbauerinnen den alten Zustand des Bodens, ob Straßendecke oder Pflasterung, wieder her. Kanalbauer bauen aber auch Entwässerungsanlagen, indem sie Wassergräben und Bäche in ein Rohr einbetten. Dadurch kann beispielsweise einem Erdrutsch vorgebeugt werden. Kanalbauer verwenden bei ihrer Arbeit modernste Technik, sowohl bei Vermessungen (Laser, GPS) wie auch bei Kanalinspektionen. So setzen sie etwa Kleinroboter und ferngelenkte Kamerafahrzeuge ein, wenn schwer zugängliche Stellen untersucht werden müssen. Zutritt Mindestens Hauptschulabschluss; in der Berufsberatung und in Betrieben nachfragen. Ausbildungsdauer 3 Jahre duale Ausbildung, einerseits im Betrieb, andererseits in der Berufsschule. Man kann die Ausbildung auch in zwei Stufen machen: in den ersten 2 Jahren zum Tiefbaufacharbeiter (Grundbildung), danach 1 Jahr zum Kanalbauer (Vertiefungsausbildung). Sonnenseite In diesem Beruf ist nicht abzustreiten: Täglich hat man die Genugtuung, eine wichtige Arbeit getan zu haben. Schattenseite Man riecht nicht gerade nach Rosenblättern, wenn man von der Arbeit kommt – aber dafür gibt es ja Duschen. Vorurteil »Nichts als Erde, Schlamm und Dreck!« Realität Dank der Kanalbauer bleiben Abwässer unter der Erde und belästigen die oberirdische Welt nicht mit ihrem Geruch. Was, wozu? Damit die offene Baugrube den Kanalbauer nicht unter nachrutschender Erde begräbt, sichert er sie fachmännisch. Damit wir nicht an unserem eigenen Dreck ersticken, baut die Kanalbauerin aus hygienischen Gründen lebenswichtige, unterirdische Entsorgungskanalnetze. Damit der Kanalbauer für die richtige Stelle der Kanalschächte exakte Messwerte erzielen kann, benutzt er Geräte mit modernster Messtechnik (Optik, Laser, GPS). Damit die Kanalbauerin erkennen kann, ob ein Kanal gereinigt, repariert oder saniert werden muss, führt sie eine Inspektion mit einem ferngesteuerten Kamerafahrzeug durch. Damit ein Neubau an die Abwasserkanäle gelangt, verlegt der Kanalbauer gekonnt alle nötigen Rohre und Leitungen und verbindet sie am Ende. Damit das Grundwasser von verschmutztemWasser geschützt ist, zieht die Kanalbauerin Inliner-Rohre in brüchige Kanalrohre ein, so dass diese wieder dicht sind. Entwicklungsmöglichkeiten Bachelor of Engineering, Unternehmer/in Meister/in, Techniker/in Vorarbeiter/in, Werkpolier/in, Polier/in Kanalbauer/in Ausdauer Freude an Technik Genauigkeit Hohes Sicherheitsbewusstsein Keine Scheu vor Schmutz und Dreck Praktisches Geschick Räumliches Vorstellungsvermögen Robuste Gesundheit Technisches Verständnis Verantwortungsbewusstsein
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