Anforderungsprofil vorteilhaft wichtig sehr wichtig 114 keine Angaben keine Angaben Industrietechnologe/-in ‹ organisieren, entwickeln, projektieren, messen, berechnen, präsentieren › Für den Beruf der Industrietechnologen und -technologinnen werden Abiturienten in nur zwei Jahren eingehend mit Projektierung, Programmierung, digitaler Nachrichtenvermittlung, Datenbanken, Messtechnik, Vertrieb und Service vertraut gemacht. Sie lernen eigenständig Programme gemäß den Anforderungen ihrer eigenen Projekte zu entwickeln und benutzen. Die Ausbildung ist also stark praxisorientiert. Ihre Vorgesetzten sind beispielsweise Ingenieure, Physiker oder Informatiker. Industrietechnologen der Fachrichtung »Automatisierungstechnik« automatisieren industrielle Abläufe bzw. Anlagen. Dazu zählen Fertigungsstraßen, Antriebs- und Steuerungstechnik für Züge, Autos oder Kraftwerke. Sie wissen, welche mess- und steuerungstechnischen Systeme, welche regel- und leittechnischen Systeme diese Anlagen kontrollieren und wie man damit Qualitätsdaten erfasst oder Fertigungsprozesse überwacht und steuert. Ohne die Industrietechnologen (früher: Ingenieurassistenten) wären die Ingenieure, Physiker oder auch Informatiker manchmal ziemlich ratlos, denn sie sind zuständig für alle ausführenden Arbeiten in einer Versuchsreihe und erstellen saubere Dokumentationen bis hin zur übersichtlichen Präsentation der Ergebnisse. In Betriebspraktika, etwa in einem Unternehmen der Automobilindustrie, sammeln die zukünftigen Industrietechnologinnen als Studierende wertvolle Erfahrungen in den berufstypischen Arbeitsmethoden. Sie erfahren dort, wie die theoretischen Inhalte ihrer Studienfächer umgesetzt und angewandt werden: Mess-, Steuerungs- und Regelungstechnik, Software-Entwicklung, Automatisierungs-, Leit- und Kommunikationstechnik und anderes. Zum Betriebspraktikum werden sie nur zugelassen, wenn sie die Abschlussprüfung nach dem 3. Semester bestanden haben. Nach dem Praxissemester müssen sie ihr Projekt dokumentieren und präsentieren: Das gehört zur Abschlussprüfung. Zutritt Abitur oder Fachhochschulreife, Ausnahmen in begründeten Fällen. Ausbildungsdauer 2 Jahre: schulische Ausbildung an Berufsfachschulen und Berufskollegs, z.B. auch an der Siemens Technik-Akademie (staatlich anerkannt); je nach Bundesland anders geregelt. Sonnenseite Industrietechnologinnen unterstützen Ingenieure und bearbeiten selbständig Aufgaben innerhalb eines komplexen Projekts. Schattenseite Es braucht eine gute Portion Zähigkeit, um die gestellten Aufgaben erfolgreich abzuschließen. Vorurteil »Ein bisschen an Maschinen herumbasteln – das kann doch jeder!« Realität Industrietechnologen tun bei Weitem mehr: Sie bereiten ganze Versuchsreihen vor, führen sie durch und dokumentieren sie. Das ist eine vielfältige, anspruchsvolle Arbeit, die hohe Genauigkeit und Zuverlässigkeit voraussetzt. Was, wozu? Damit Bauelemente zuverlässig geprüft werden können, entwickelt der Industrietechnologe Prüfhilfsmittel dazu, d. h. die Prüfschaltung, Prüfprogramme und Rechnerkopplung. Damit ein Bedien- und Beobachtungssystem für ein Kraftwerk funktioniert, erstellt die Industrietechnologin Computerprogramme, umMesswerte und Meldungen zu verarbeiten und dem Bedienpersonal in geeigneter Form anzuzeigen. Damit Bauten günstiger und besser errichtet werden können, erarbeitet der Industrietechnologe ein Rationalisierungsprogramm. Damit das Containerschiff über eine Mobilfunkanlage verfügen kann, baut sie die Industrietechnologin ein. Damit Energie umweltschonend gewonnen werden kann, arbeitet der Industrietechnologe an der Entwicklung von Solarsystemen für Autodächer. Entwicklungsmöglichkeiten Bachelor of Engineering – Elektrotechnik, Bachelor of Communications Systems, Bachelor of Engineering – Mechatronik Systembetreuung, technische Beratung, Vertrieb Projektleitung, Laborleitung Industrietechnologe/-in Ausdauer, Geduld Englisch Genauigkeit Gutes Farbunterscheidungs- vermögen Interesse für Mathematik, Physik Interesse für Statistik und grafische Darstellungen Interesse für Technik Logisch-analytisches Denken Vernetztes Denken Zuverlässigkeit Industrietechnologinnen arbeiten heute vorwiegend in der selbständigen Software-Entwicklung, in Forschungs- und Produktionslabors. Innerhalb der vorgegebenen Zielsetzung sind sie für den Ablauf der Arbeit selbst verantwortlich. Deshalb sind sie oft maßgeblich am Erfolg einer Forschungsarbeit oder Produktion beteiligt. In der Industrietechnologie werden vier Fachrichtungen angeboten: Automatisierungstechnik, Datentechnik, Nachrichtentechnik und mechatronische Systeme. In diesen Fachrichtungen gibt es zum Teil noch spezielle zusätzliche Schwerpunkte wie etwa Energietechnik oder Prozessdatenverarbeitung.
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