Anforderungsprofil vorteilhaft wichtig sehr wichtig 109 Mehr Berufe und mehr Infos auf www.berufskunde.de 46% 54% Immobilienkaufmann/-frau ‹ beraten, verhandeln, kalkulieren, einholen, prüfen, verwalten, abschließen › Wer sich diesen Beruf als Schreibtischberuf vorstellt, liegt falsch. Die Immobilienkauffrau und der Immobilienkaufmann arbeiten ebenso viel außerhalb des Büros. Sie beraten Kunden über die ideale Lage von Wohnraum, entsprechend ihren Bedürfnissen und finanziellen Vorstellungen. Ein Ehepaar mit Kleinkindern ist in einem grünen Bezirk mit kinderfreundlicher Umgebung sicher besser aufgehoben als inmitten von Hochbauten und starkem Verkehr. Immobilienkaufleute haben einen genauen Überblick über die verschiedenen Bezirke mit ihren besonderen Stärken und Schwächen und können deshalb ihre Kunden fundiert beraten. Das betrifft auch dieWertsteigerung von Immobilien, wann sie sich als Investitionsanlage lohnen und wann weniger. Besonders sind die Immobilienkaufleute gefordert, wenn ihre Kunden ihre Wohnumgebung von Grund auf neu gestalten, also selber bauen wollen. Ist nach sorgfältiger Beratung und Recherche des Immobilienkaufmanns das Wunschgrundstück gefunden worden, sorgt er in enger Zusammenarbeit mit demArchitekten und dem Bauingenieur für die Umsetzung der Wünsche des Kunden. Welcher Grundriss ist am sinnvollsten?Wie soll die Unterteilung in die Stockwerke und Zimmer sein? Auch dass Immobilienkaufleute in Gummistiefeln über Baustellen wandern, um sich genau über den Fortschritt zu informieren, gehört dazu. Das Beraten und Betreuen von Kunden nimmt einen großen Raum ein – Aufgeschlossenheit Menschen gegenüber ist also sehr wichtig. Man berät Mieter nicht nur am Telefon, man besucht sie auch zu Hause. Immobilienkaufleute vermieten, verwalten und verkaufen nicht nur privaten Wohnraum, sondern auch Gewerberäume. Die Arbeit im Büro ist ebenso vielfältig wie die Außenarbeit: Immobilienkaufleute beherrschen Controlling, sogar Unternehmensführung bis hin zur Finanzierungsplanung. Zutritt Mindestens Hauptschule; in der Berufsberatung und in Betrieben nachfragen. Realschulabschluss (kaufmännischer Zweig) stark empfohlen. Ausbildungsdauer 3 Jahre (Industrie): duale Ausbildung in Betrieb, Berufsschule und im überbetrieblichen Verbund. Sonnenseite Selbständige und abwechslungsreiche Arbeit! Kontakt mit vielen verschiedenenMenschen undUmgang mit interessanten Problemen. Schattenseite Termindruck, schwierige Kunden, eine Flut von E-Mails, verstopfte Straßen–manchmal braucht man gute Nerven. Vorurteil »Das ist doch keine Kunst, Mieter zu finden!« Realität Doch – solide Mietersuche will gelernt sein! Die Mieter sollen in das Haus passen, zu den anderen Mietern, zur Umgebung; sie sollen keine Zahlungsprobleme haben oder Schwierigkeiten imHaus (Lärm, Waschküche usw.) verursachen. Was, wozu? Damit sich Interessenten in aller Ruhe eingehend über Grundstücks- und Wohnungsangebote informieren können, übergibt ihnen der Immobilienkaufmann sorgsam recherchiertes oder selbst produziertes Informationsmaterial. Damit der Kunde weiß, mit welchen finanziellen Belastungen er rechnen muss und wie er sie be- wältigen kann, erstellt die Immobilienkauffrau eine Übersicht der Zahlungsverpflichtungen und erarbeitet Finanzierungsvorschläge. Damit die Wirtschaftlichkeit von Immobilien gesichert ist, schließt die Immobilienkauffrau Mietverträge ab, passt jeweils die Mieten gemäß den gesetzlichen Voraussetzungen an und macht die erforderlichen Abrechnungen. Damit der Gebäude-Eigentümer gegen Schadensfälle gesichert ist, schließt der Immobilienkaufmann die erforderlichen Versicherungsverträge ab. Damit sich die verwaltetenGebäude stets in gutem Zustand befinden, sorgt die Immobilienkauffrau durch entsprechende Handwerksaufträge für die laufende Instandhaltung und Modernisierung. Entwicklungsmöglichkeiten Master of Business Administration – Real Estate (MBA) Bachelor of Arts – Immobilienmanagement oder Architektur, Bachelor of Engineering – Bauingenieurwesen Fachwirt/in Immobilien, Betriebswirt/in für Immobilien Immobilienkaufmann/-frau Denken in übergeordneten Zusammenhängen Flair für Betriebswirtschaft Gepflegtes Aussehen und gute Umgangsformen Gutes Gedächtnis Interesse für juristische Fragen Klarer Ausdruck und Verhandlungsgeschick Korrektheit Kundenorientierung Verschwiegenheit Verständnis für Umweltfragen
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