Anforderungsprofil vorteilhaft wichtig sehr wichtig 99 Mehr Berufe und mehr Infos auf www.berufskunde.de 82% 18% Goldschmied/in ‹ gießen, sägen, feilen, löten, entwerfen, biegen, polieren, kombinieren › Fasziniert bleiben die Menschen vor Schmuckgeschäften stehen und bewundern die Ringe, Armbänder, Broschen. Gold und Edelsteine sind das Arbeitsmaterial der Goldschmiedin und des Goldschmieds. Sie »schmieden« (formen) Gelb-, Rot- und Weißgold sowie das besonders kostbare Platin und setzen Juwelen wirkungsvoll in Fassungen ein. Ohrringe, Perlketten, Broschen, Diademe: Es gibt kaumetwas, was die Goldschmiedinnen nicht fertigen können. Auch alle Verschlüsse machen sie selbst. AmAnfang steht immer der Entwurf: Die Goldschmiede zeichnen einen oder mehrere Entwürfe des gewünschten Schmuckstücks – entweder nach speziellem Kundenauftrag oder nach freier Vorstellung. Nach Absprache mit dem Kunden fertigen sie das Stück dann an ihremWerktisch imGoldschmiede-Atelier mit viel Sorgfalt, Geschick und künstlerischem Feingefühl. Aus Silber stellen sie meist größere Gegenstände her, was auchmehr Kraft braucht. Auch Änderungen und Reparaturen übernehmen sie. Ist die Goldschmiede mit einem Verkaufsgeschäft kombiniert, dann haben die Goldschmiedinnen und Goldschmiede vermehrt Kundenkontakt beim Beraten und Verkaufen. Oft sind es die Inhaber selbst, die die Kunden bedienen, ihreWünsche mit ihnen besprechen und ihnen dann die ersten Vorschläge unterbreiten. In einem größeren Atelier entwerfen meist erfahrene Goldschmiede die Kollektion. Der Beruf kann in drei Fachrichtungen erlernt werden: Schmuck, Juwelen oder Ketten. Zutritt Mindestens Hauptschulabschluss, höhere Schulbildung vorteilhaft; in der Berufsberatung und in Betrieben nachfragen. Ausbildungsdauer 3,5 Jahre (Handwerk + Industrie): duale Ausbildung Betrieb/Berufsschule. Sonnenseite Die Goldschmiedin stellt meist Einzelstücke oder kleinere Serien her. Das Endprodukt ist ein wertvolles Kunstwerk. Teilzeitarbeit ist in diesem Beruf gut möglich. Schattenseite Der Goldschmied muss oft unter Zeitdruck arbeiten, denn der Kunde will seinen bestellten Schmuck möglichst bald tragen. Vorurteil »Der Goldschmied ist ein Künstler: Er entwirft seine Schmuckstücke frei und unabhängig.« Realität Es braucht Erfahrung, ständigeWeiterbildung und künstlerisches Flair, bis der Goldschmied seine Kreationen verkaufen kann. Was, wozu? Damit Frauen und Männer ihren individuellen Schmuck tragen können, fertigt ihn der Goldschmied speziell nach Kundenwünschen an. Damit das Schmuckstück den Vorstellungen des Kunden entspricht, zeichnet die Goldschmiedin verschiedene Entwürfe und unterbreitet sie ihm. Damit der Besitzer ein Schmuckstück, das ihmsehr lieb ist, jedoch im Verlaufe der Zeit Schaden genommen hat, weiterhin tragen kann, bearbeitet es der Goldschmied, bis es wieder wie neu aussieht. Damit die Goldschmiedin Schmuckstücke verschiedener Preislagen anbieten kann, kauft er Halbfabrikate ein und fertigt kleinere Serien an. Damit eine Brosche selbst ohne farbige Edelsteine kostbar wirkt, kombiniert der Goldschmied Rot-, Gelb- undWeißgoldstücke zu interessanten Formen. Damit die Edelsteine eines Schmuckstückes gut halten, formt die Goldschmiedin für jeden Stein eine genau passende Fassung. Entwicklungsmöglichkeiten Betriebsleitung Schmuckentwerfer/in, Restaurator/in (nach Kunstakademie) Atelierchef/in, Vorarbeiter/in Goldschmiedemeister/in Zeichner/in, Modellmacher/in, Produktegestaltung Goldschmied/in Unternehmer/in Ausdauer, Konzentration Genauigkeit Gutes Sehvermögen Gutes Vorstellungsvermögen Handgeschicklichkeit Keine Allergien Kombinationsgabe Kreativität Selbständigkeit Zeichnerische Begabung
RkJQdWJsaXNoZXIy NjUxMjQ0